Bisher im Projekt

UnVergessen ist eine Schnittstelle zwischen den Studierenden der Universität Bern, den Berner Pflegeeinrichtungen, deren mehrsprachigen Bewohnenden und den Studien- und Forschungsthemen aus den Bereichen Mehrsprachigkeit, Alter, Migration und Geschichte.

Studierende

18 BA- und MA-Studierende
Universitäten Bern, Fribourg und Zürich

aus 11 Fachrichtung
Geschichte, Slavistik, Sprachwissenschaft/Soziolinguistik, Germanistik, Italianistik, Französistik, Psychologie, Musikwissenschaft, Sozialanthropologie, Digital Humanities, Wirtschaft

10 Sprachen
Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Kroatisch, Polnisch, Russisch, Schweizerdeutsch, Spanisch, Ukrainisch

Stimmen
Was hat UnVergessen zu meinem Studium beigetragen?

Pflegeeinrichtigungen

Diaconis
Domicil Steigerhubel
ElfenauPark
Tertianum Fischermätteli
Tilia Könitz
Tilia Ostermundigen
Tilia Steingrüebli

Für das grosse Vertrauen und die tatkräftige Unterstützung danken wir herzlich den Leiterinnen und Leitern sowie den Aktivierungs- und Pflegefachkräften unserer Partnerinstitutionen!

Stimmen
Wie erlebte ich die Zusammenarbeit mit den Pflegeeinrichtungen?

Teilnehmende aus den Pflegeeinrichtungen

18 Bewohnende, geboren in
Deutschland, England, Frankreich, Italien, Kroatien, Polen, Russland, Schweiz, Spanien, Südafrika, Ukraine

2 Pflegende aus
Deutschland und dem Iran

Stimmen
Was sagen Studierende über ihre Begegnungen mit den Bewohnenden?

Forschungsdaten

  • 1500 Minuten aufgezeichnete narrative Interviews zum Thema Lebensgeschichte, Sprachbiografie, das Leben im Pflegeheim;
  • 400 Minuten aufgezeichnete Sprachtests: MAIN-Geschichten, Cookie-Theft-Picture, RUEG-Stimulus-Test;
  • 800 Minuten aufgezeichnete Alltagskommunikation;
  • zahlreiche Besuchsprotokolle.

Die Studierenden hielten ihre Erfahrungen in spannenden Schlusspräsentationen fest. Im Anschluss an die Seminare entstanden eine linguistische Bachelor-Arbeit und mehrere Tagungsvorträge, weitere Untersuchungen sind in Bearbeitung.

Stimmen
Wie fühlt man sich, wenn man in die Praxis eintaucht?

Dieses von der Slavistik und der Geschichtswissenschaft gemeinsam angebotene und für weitere Disziplinen geöffnete Seminar nahm Fragen rund um den Umgang mit Alter, Pflegebedürftigkeit und Folgen von Alterserkrankungen (bei mehrsprachigen Pflegebedürftigen) als Ausgangslage für eine inter- und transdisziplinäre Lehrveranstaltung. Sie beinhaltete sowohl theoretische wie auch anwendungsorientierte Elemente.

Studierende und mehrsprachige Pflegebedürftige (wohnhaft in kooperierenden Einrichtungen in und um Bern), bzw. Pflegebedürftige, die selbst in ihrem Leben migriert sind (wie z.B. auch aus Deutschland/Österreich in die Schweiz) wurden dabei als Paar einander zugeordnet, trafen sich über einen längeren Zeitraum regelmässig und tauschten sich über zentrale Themen rund um den sprachlichen Alltag, ihr Leben, Erinnerungen und Migrationserfahrungen aus. Die Auseinandersetzung mit altersbedingten kognitiven Einschränkungen war fester Bestandteil des Projekts.

Die Zusammenkünfte zwischen den Studierenden und den Bewohner:innen von Pflegeeinrichtungen dienten dazu, narrative Interviews oder, im Fall von Personen mit kognitiven Einschränkungen, andere sprachliche Tests durchzuführen und auf diese Weise (Sprach)Daten für die weitere Auswertung zu erheben. Von Seiten der Linguistik wurde in den Interviews insbesondere danach gefragt, wie die kommunikative Situation von mehrsprachigen Pflegebedürftigen mit und ohne kognitive Einschränkungen in Pflegeheimen beschrieben werden kann. Von besonderem Interesse war dabei, wie sie von den Pflegebedürftigen wahrgenommen wird, welche Kommunikationsmöglichkeiten ihnen zur Verfügung stehen (und welche auch nicht) und wie vorhandene sprachliche Ressourcen gefördert und genutzt werden können.

Die Studierenden konnten grundlegendes Wissen im Themenkomplex Alter, Pflege, Migration und Mehrsprachigkeit erwerben, sowie Erfahrungen in der Vorbereitung, Durchführung, Reflexion, Transkription und Auswertung eines narrativen Interviews sammeln. Ausserdem wurden sie mit dem Leben im Pflegeheim vertraut und  bauten ihre sozialen Fähigkeiten aus.

Im Frühjahr 2026 findet das nächste UnVergessen-Seminar statt. Die Anmeldung wird via KSL bekanntgegeben.

Nach der Anonymisierung und Beschreibung der erhobenen Daten werden diese in ein Repositorium überführt und interessierten Forschenden zur Verfügung gestellt.