Austausch

E. Fitzé

Sprachen lernt man am besten im Land – und wenn es um slavische Sprachen geht, hat man da eine ganz schöne Auswahl. Beide Institute ermuntern die Studierenden ausdrücklich dazu, ein oder mehrere Semester des Studiums im slavischsprachigen Ausland zu absolvieren, und pflegen zu diesem Zweck vielfältige Partnerschaften.

Ein solcher Auslandsaufenthalt – manche Studierende machen auch mehrere – bedeutet keine Unterbrechung des Studiums, auch wenn er als Grund für eine Studienzeitverlängerung gilt. Damit möglichst viele der im Ausland besuchten Kurse auch im Rahmen Ihres Studienganges hier angerechnet werden können, vereinbaren Studierende und Heimatinstitut ein Learning Agreement, einen Studienvertrag, der dann vor Ort im Ausland noch einmal präzisiert wird. Auch wenn normalerweise der Spracherwerb und die Vertiefung der landeskundlichen Kenntnisse im Vordergrund stehen, kann so im Idealfall das Teilstudium im slavischsprachigen Ausland nahtlos in den Studienverlauf eingegliedert werden.

Detaillierte Informationen zu Austauschmöglichkeiten finden Sie untenstehend. Noch Fragen? Gerne helfen Ihnen die Studienberater:innen weiter.


Seit die Schweiz aus dem Erasmus+ Programm ausgeschlossen wurde, hat SEMP, das Swiss-European Mobility Programme, diese Rolle übernommen. SEMP macht alles einfach: Sie bewerben sich an der zuständigen zentralen Stelle (siehe unten) um einen Platz im Austauschprogramm und arbeiten später in Rücksprache mit uns einen Studienvertrag aus. Wenn Sie genommen werden – und i.A. gibt es mehr Plätze als Bewerberinnen und Bewerber – bleiben Sie während des Aufenthaltes an der Heimatuniversität immatrikuliert, zahlen nur hier Studiengebühren und geniessen an der Gastuniversität die gleichen Rechte wie die dortigen Studierenden; Sie bekommen ausserdem ein kleines Stipendium, das Ihnen hilft, die Unkosten zu decken. Auf der Seite des internationalen Büros in Bern bzw. auf den Seiten der Dienststelle für internationale Beziehungen der Universität Freiburg sind alle Austauschprogramme und -Möglichkeiten der Uni Bern sowie alle notwendigen Informationen zu finden.

Anmeldetermin für das jeweils folgende Studienjahr (HS/FS) ist der 28. Februar (Freiburg) bzw. 1. März (Bern).

Die Slavistik in Bern hat Semp-Verträge mit folgenden Universitäten abgeschlossen:

Bulgarien: St.-Kliment-Ohridski-Universität Sofia 
Polen: Universität Warschau , Jagiellonen-Universität Krakau
Tschechien: Karls-Universität PragMasaryk-Universität BrünnPalacký-Universität Olmütz
Slowenien: Universität Ljubljana
Italien: Universität Macerata
Kroatien: Universität Rijeka

Die Abkommen der Slavistik in Freiburg mit Universitäten in Polen und Russland finden Sie hier.

Mit Russland und den meisten anderen Staaten ausserhalb der EU können keine SEMP-Verträge abgeschlossen werden; der Studentenaustausch beruht auf bilateralen Verträgen. Anträge für das Herbstsemester oder ein ganzes Studienjahr müssen bis zum 1. März, für das Frühlingssemester bis zum 1. Oktober gestellt werden. Obwohl hier auch Ausnahmen möglich sind, wird dazu geraten, sich frühzeitig am Institut zu melden und die Fristen nicht auszuschöpfen. Bitte beachten Sie, dass die Fristen je nach Art des Abkommens und je nach Heimuniversität variieren können. Die Universität Kazan bietet im August ausserdem für internationale Studierende einen (kostenpflichtigen) vierwöchigen Sprachkurs an; hier ist die Antragsfrist der 1. Juni.
Ausser den Antragsformularen, die Sie hier auf den Seiten der Universität Kazan finden, benötigen Sie einige weitere Papiere, etwa ein formloses Empfehlungsschreiben eines Dozierenden. 

Seit dem Herbstsemester 2012 besteht ein bilaterales Abkommen der philosophisch-historischen Fakultät in Bern mit der philologischen Fakultät der Vysšaja škola ėkonomiki in Moskau. Hier läuft die Anmeldung direkt über das internationale Büro; Einzelheiten siehe hier. Anmeldetermine sind der 15. Januar (Herbstsemester), bzw. der 15. Mai (Frühlingssemester). Unter Umständen ist dieser Austausch auch für in Freiburg immatrikulierte Studenten offen - bitte wenden Sie sich ans Berner Institut.

Daneben besteht ein bilaterales Abkommen mit der Universität Zagreb in Kroatien. 

Die Rektorenkonferenz der Schweizer Hochschulen, swissuniversities, verwaltet für etwa 40 Länder aussländische Regierungsstipendien, darunter auch für viele slavischsprachige Länder (etwa Kroatien, Polen, Russland, Slowenien, Slowakei und Tschechische Republik; siehe die aktuelle Liste hier). Stipendienhöhe, Leistungen im Land sowie Anforderungen an die Bewerber sind jeweils sehr unterschiedlich; so war etwa bisher jedes Jahr ein kroatisches Regierungsstipendium für Studierende unserer Institute reserviert. Antragsfristen erfahren Sie über die Seite der CRUS oder ggf. über Rundmails, wenn wir direkt von der CRUS entsprechende Informationen bekommen. 
Wer sich für ein Regierungsstipendium interessiert, kann sich direkt an die CRUS wenden; die Studienberater:innen helfen jedoch bei Fragen ebenfalls gerne weiter. Bitte informieren Sie uns kurz, wenn Sie sich direkt bewerben.

In kleineren Ländern gibt es manchmal auch Stipendien für Sprachkurse: so hat das Institut in Bern gewöhnlicherweise zwei Stipendiatenplätze für Slowenischlernende beim Seminar Slovenskega Jezika, Literature in Kulture, das jeden Sommer in Ljubljana stattfindet. Lernen Sie Slowenisch!

Im Sommer 2024 findet zum dritten Mal die Sommerschule Russisch in Riga in Zusammenarbeit den Universitäten Fribourg, Lausanne und Basel statt. Einerseits wird ein Russischkurs angeboten, daneben gibt es ein kulturelles Programm zu verschiedenen Themen mit einem Schwerpunkt auf den vier Regionen Lettlands. Auch Freizeitaktivitäten sollen nicht zu kurz kommen.

Alle weiteren Informationen sowie die Anmeldemaske finden Sie unter diesem Link. Bei weiteren Fragen kontaktieren Sie bitte die Russischlektorin Natalia Dominguez Sapien.

Eindrücke von vergangenen Sommerkursen finden sich hier.

Albanisch in Pristina

Im August 2023 gab es einen Albanischsprachkurs in Pristina. Es handelt sich bei diesem Angebot um ein internationales Seminar zur Albanischen Sprache, Literatur und Kultur. Das Seminar beinhaltet einen Intensivsprachkurs, Lektionen zur albanischen Linguistik und Literatur und weitere Aktivitäten rund um die kulturellen Angebote im Kosovo. Alle Informationen findest du unter diesem Link.

Serbisch in Belgrad

Jeden Sommer wird in Belgrad ein Intensivsprachkurs zur serbischen Sprache angeboten. Der Unterricht setzt sich aus theoretischen (Grammatik) und praktischen (Sprechübungen) Teilen zusammen. Neben dem Sprachunterricht gibt es auch die Möglichkeit auf Exkursionen zu gehen. Weitere Informationen findest du hier.

Und hier finden sich einige Bilder der Belgradexkursion vom Sommer 2023 im Rahmen des BKMS-Kurses von Frau Deana Antić.